Zeichner*in (Ausführung): Ewald Mataré (1887–1965)

Büderich, 27. März 1935:
„[…] Für Thost in Hamburg entwarf ich ein Relief in Ton für eine Nische des Speisezimmers. […]“

Leba, Pommern, 12. Juni 1935:
„[…] Ich beende ein Tonrelief, das evtl. für Hamburg bestimmt ist. Nun ist es in Krefeld in Brand […].“

Juni 1935:
„[…] Mein Relief für Thost in Hamburg, das jetzt in Brand ist, macht mir doch Sorge, als hätte ich es zu leichtfertig gemacht, zu sehr Tapete, und ich glaube ich werde ein neues machen, in dem ich die Fläche in ganz anderer Art belebe, ich sehe noch immer die Häusergruppe in Büderich vor mir, mit den herrlichen Dächern, wenn ich die als Gruppe fassen würde und dann nur ein oder zwei schwebende Vögel davor oder darüber, könnte ich ein gutes Motiv bekommen. […]“

Juni 1935:
„Ich bekam die Fotographie meines Reliefs für Hamburg aus Krefeld gesandt. Ich hätte im wesentlichen noch weniger tief eindrücken müssen und die Flügel vielleicht noch weniger ornamentieren, so dass sie im größeren Gegensatz zu den ganzen belebten Fläche standen. Aber vor allem ist es mir nicht einfach genug, ideal wäre es mit einer bestimmten Drucktype alle Sachen zu drucken, hätte ich die Blättchen aus mehreren Stückchen gedrückt, so hätte ich vielleicht die gleichen für die Körper der Vögel benutzen können. Je mehr ich einen gemeinsamen Rhythmus der Form gefunden hätte, desto besser. Dies gleiche in den Tierformen und in den Pflanzenformen zu finden, da liegt ein Geheimnis, das ich nur ahne. Es unterliegt den gleichen Gesetzen und diese sichtbar zu machen und in der Kunst anzuwenden, ja wieder darin zu verstecken, das wäre wohl ein Schritt weiter. […]“