
Zeichner*in (Ausführung): Jan de Beijer (1703–1780)
Beschreibender Titel: Die Klever Schwanenburg vom Kloppberg aus gesehen
Datierung: 1745 (Herstellung)
Museum: Museum Kurhaus Kleve
Typ: Kunstwerk
Gattung: Graphik
Inventar Nr.: 2002-I-II
Jan de Beijer ist der bedeutendste holländische Zeichner von sorgfältig wiedergegebenen Stadt- und Dorfansichten, Schlössern und Klöstern. Geboren in Aarau in der Schweiz, wuchs er in Emmerich am Rhein auf und blieb, auch als er sich in Amsterdam niedergelassen hatte, dem Niederrhein eng verbunden. Im hohen Alter kehrte er nach Emmerich zurück, wo er 1780 verstarb.
Zu sehen ist ein Blick von der steilen, z.T. noch mit spätmittelalterlichen Häusern gesäumten Straße „Kloppberg“ auf die Große Straße in Kleve, die von der Fassade der Reformierten Kirche eingenommen wird. Vor der Kirche steht eine Pumpe, an der gerade ein Fuhrmann mit seinem Wagen vorbeifährt. Dahinter ragt der mächtige Burgkomplex empor: links die ehemaligen königlichen Gemächer, der Schwanenturm mit der einziffrigen Uhr, dann der bei der großen Renovierung 1664-1666 errichtete Flügel zwischen Schwanenturm und Spiegelturm.
Die Zeichnung erlangte im Jahr 2000 einen großen Bekanntheitsgrad, als diese von den damaligen Eigentümern in einer niederländischen Fernsehsendung vorgezeigt und dabei als Arbeit Jan de Beijers erkannt wurde. Zwei Jahre später konnte der Freundeskreis der Klever Museen das tadellos erhaltene Blatt für die Sammlung des Museum Kurhaus Kleve erwerben.
- Guido de Werd, Gerard Lemmens, ‘Mit der Feder gesehen’. Jan de Beijer 1703 - 1780, Kleve 2003, S. 72, Abb. S. 43, Nr. 27
- Auswahl- / Bestandskatalog „Mein Rasierspiegel – Von Holthuys bis Beuys“, hrsg. v. Guido de Werd im Auftrag des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. aus Anlass der gleichnamigen Abschiedsausstellung des scheidenden Gründungsdirektors Guido de Werd im Museum Kurhaus Kleve (9. September 2012 – 13. Januar 2013), Kleve 2012, S. 525, Abb. S. 462, Nr. 6.34
- Unsere Stadt im Modell: Ein Beitrag zur 775-Jahr-Feier der Stadt Kleve, 30.04.2017 - 25.06.2017