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Zeichner*in (nach): Josef Winckelierer (1880–unbekannt)

Graphiker*in (Ausführung): Guillaume Philidor van den Burggraaff (1801–1850 tätig)

Verleger*in (Mitarbeit): Wittwe J.C. Vieweg und Sohn, Nimwegen

Verleger*in (Mitarbeit): Franz Öllig

Beschreibender Titel: Ansicht von Kleve vom Kleverberg aus

Serientitel: Aus einer Sammlung von zwölf klevischen Ansichten

Datierung: 1826 (Herstellung)

Museum: Museum Kurhaus Kleve

Typ: Kunstwerk

Inventar Nr.: 2017-X-III

Beschreibung

In Gemeinschaftsarbeit mit der lithographischen Werkstatt von Jean Baptiste Jobard und Burggraaf in Brüssel gaben die Verleger Vieweg aus Nimwegen und Oellig aus Kleve diese Reihe von zwölf repräsentativen Ansichten der Stadt Kleve und ihrer Umgebung heraus, die in der Tradition der Veduten des 17. und 18. Jahrhunderts stehen. Entstanden sind sie nach Zeichnungen des Düsseldorfer Landschafts­- und Bildnismalers Joseph Winckelierer und des um 1820 in Kleve tätigen Malers, Lithographen und preußischen lngenieurhauptmanns G.H. Zanders.

Zu den Motiven gehören sechs Gesamtansichten der Stadt, ein Blick auf die reformierte Kirche und die Schwanenburg vom Kloppberg, das Grabmal des Johann Moritz in Berg und Tal, der Blick auf die Niederung mit dem Eltenberg vom Tiergarten aus, eine Ansicht des Amphitheaters mit dem Brunnengasthof, das Denkmal der Johanna Sebus in Brienen sowie zusätzlich ein Porträt des Johann Moritz von Nassau-Siegen.

Der Blick vom Dach eines Hauses am Kloppberg fällt über die Dächer, auf denen Handwerker arbeiten, hinweg auf die Schwanenburg und die Fassade der reformierten Kirche an der Großen Straße. Die von Maurits Post entworfene schlichte Fassade im niederländischen Klassizismus entstand 1676 im Zuge des Umbaus der Kirche. Vom Bildrand angeschnitten ist ganz rechts der Dachreiter des Mitteltores zu sehen, das Ende 1826 niedergelegt wurde. Eine ähnliche Ansicht stammt von einem englischen Zeichner, der Kleve im 19. Jahrhundert besuchte.

Eine andere Abbildung zeigt den Blick auf Kleve von Nordosten über den Spoykanal, die Gartenanlagen des Minoritenklosters auf die Unterstadt und den Burgberg. Den rechten Mittelgrund nehmen die Minoritenkirche und die Klostergebäude ein. Im Hintergrund rechts sind die Gebäude der alten Kaserne und die Flügel der Mühle vor dem Heideberger Tor (Teurling’sche Mühle) zu sehen. Die Gebäude des Minoritenklosters standen bereits seit 1803 leer. 1843 eröffnete hier Vikar Johann Anton Ysermans das städtische Hospital.

Literatur
  • Kat. d. Ausst. „Der Niederrhein. Zeichnungen, Druckgraphik und Bücher aus der Sammlung Robert Angerhausen“, Städtisches Museum Haus Koekkoek (4. April – 30. Mai 1993), bearb. v. Ursula Geißelbrecht-Capecki, hrsg. v. Städtischen Museum Haus Koekkoek, Kleve 1993, S. 254, Nr. I 29
Material/Technik:
Lithographie, handkoloriert, aus einer Serie von 12 Lithographien (unvollständig)
Maße:
Bildmaß 233 x 400 mm
Blattmaß 460 x 304 mm
Signatur/Beschriftung:
Betitelung: ANSICHT DER STADT CLEVE VON DEM CLEVERBERG’ AUS. (bezeichnet unten Mitte)
Signatur: Winckelierer del. (bezeichnet unten links)
Signatur: Wittwe J.C. Vieweg und Sohn in Nimwegen und Fr. Öllig in Cleve. (bezeichnet unten Mitte)
Signatur: Lith. von Burggraaff. (bezeichnet unten rechts)
Geographischer Bezug:
Kleve (Dargestellter Ort)
Nimwegen (Entstehungsort)
Kleve (Standort)
Status:
Depot
Creditline:
Museum Kurhaus Kleve – Dauerleihgabe des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V., Kleve, Deutschland; Schenkung aus Privatbesitz
Kontakt:
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