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Maler*in (nach): Tizian (um 1488–1576)

Stecher*in (Ausführung): Pieter van der Heyden (1530–1572)

Verleger*in (Mitarbeit): Hieronymus Jérôme Cock (um 1510 - 1570)

Beschreibender Titel: Allegorie zu den Hugenottenkriegen in Frankreich und den Befreiungskriegen der Niederlande

Datierung: um 1585 (Herstellung)

Museum: Museum Kurhaus Kleve

Typ: Kunstwerk

Gattung: Graphik

Inventar Nr.: SAK 2350

Beschreibung

Der Stecher Pieter van der Heyden hat Tizians Gemälde „Diana und Callisto“ (um 1568, Fassungen in Wien, Kunsthistorisches Museum, und London, Bridgewater House) paraphrasiert. Van der Heyden wurde 1557 in der Antwerpener Gilde erwähnt. Er führte als Künstler mehrere Pseudonyme und ein Monogramm, das sich auf diesem Blatt wiederfindet. Neben Reproduktionsgraphik nach italienischen und niederländischen Historienbildem schuf er politische, allegorische und topographische Stiche und arbeitete mit großen Verlegern wie Hieronymus Cock zusammen. Seine Satiren sind meist Spottbilder auf den Papst und das liederliche Leben der Geistlichkeit.

Das Flugblatt stellt Königin Elisabeth I. von England als die Jagdgöttin Diana dar, die den Papst, in Person der schwangeren Callisto, entlarvt. In der griechischen Sage entdeckte Diana die unerlaubte Schwangerschaft ihrer Nymphe und bestrafte sie. In dieser allegorischen Darstellung decken die Wahrheit als nackte Frau und die Zeit als Todesengel das Gewand des Papstes auf, unter dem sich ein Nest voller Eier verbirgt, aus denen allerlei Ungeziefer, die Brut des Antichristen, schlüpft. Der Papst trägt sein Würdezeichen, die Tiara, in der Linken hält er eine Monstranz. Auf den Eiern, die sein Lager bilden, stehen Greueltaten, die ihm die Protestanten zur Last legen:
„De Mort voa Parijs“ (1585 in der Pariser Bartholomäusnacht Massaker an den Hugenotten), „Baltesar Sera“, „Morder van den Prins“ (1584 Ermordung des Prinzen von Oranien in Delft durch Balthasar Gerardsz.). Aus einem Ei, das als Draghon bezeichnet ist, schlüpft ein Drache, ein weiteres trägt die Aufschrift „Dits vol Fenijn“ ( = Das ist voll Gift), ihm entschlüpft die Schlange der Inquisition mit einem Mönchskopf. Darüber befreit sich eine Kröte aus einer Schale mit der Aufschrift „Capucynen“ (Kapuziner). Den Abschluss bildet ein Wolf im Schafspelz, Sinnbild der Spanier (= „spaengniaers“).

Die gegenüber thronende Diana hält in der Rechten das Wappenschild Englands aufrecht, in der linken einen Speer. Umringt ist sie von ihren Nymphen, die die Schilder der Provinzen Holland, Seeland, Friesland und Gelderland halten.

Das Pontifikat Gregors XIII. (1572–1585) stand im Zeichen der Hugenottenkriege in Frankreich und der Befreiungskämpfe der Niederlande. Der Papst drängte Philipp II. von Spanien zu einem Krieg gegen England und plante einen Mord an der englischen Königin Elisabeth I, der Verbündeten der nördlichen Niederlande.

Literatur
  • Kat. d. Ausst. „Der Niederrhein. Zeichnungen, Druckgraphik und Bücher aus der Sammlung Robert Angerhausen“, Städtisches Museum Haus Koekkoek (4. April – 30. Mai 1993), bearb. v. Ursula Geißelbrecht-Capecki, hrsg. v. Städtischen Museum Haus Koekkoek, Kleve 1993, S. 73, Abb. S. 73, Nr. B 12
Material/Technik:
Flugblatt mit Kupferstich, Darstellung und rechts 12-zeiliger niederländischer Vers (Text unter der Darstellung fehlt)
Maße:
Bildmaß 210 x 250 mm
Blattmaß 212 x 251 mm
Blattmaß 260 x 254 mm (Unterblatt)
Signatur/Beschriftung:
Beschriftung: Doer den tijt metter waerheijt word ons ghetoont. Den schadelijcken nest ontdeckt met die brothen ghecroont. (bez. u.l.)
Signatur: PAME (bez. u.M. als Monogramm)
Beschriftung: O edele princesse … (bez. u.r. in 12 Zeilen )
Beschriftung: Die nac ‘te / waerheÿt. (bez. l.M.)
Datierung: A 1585 (bez. o.r. )
Geographischer Bezug:
Niederlande (Ort mit spezifischem Bezug)
Kleve (Standort)
Status:
Depot
Creditline:
Museum Kurhaus Kleve – Sammlung Robert Angerhausen, Kleve, Deutschland
Kontakt:
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