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Zeichner*in (Ausführung): Friedrich Bernhard Werner (1690–1778)

Historischer Titel: Prospekt von Düsseldorf

Beschreibender Titel: Blick vom Ufer in Oberkassel auf die Rheinseite von Düsseldorf mit der Altstadt und dem Stadtschloss

Datierung: 1729 (Herstellung)

Museum: Museum Kurhaus Kleve

Typ: Kunstwerk

Gattung: Graphik

Inventar Nr.: SAHz 148

Beschreibung

Das vorliegende Rheinpanorama von Düsseldorf gehört zu einer Reihe von Zeichnungen, die der aus Schlesien stammende Friedrich Bernhard Werner für eine Stichserie über europäische Städte schuf, die in Augsburg bei Johann Christoph Leopold seit 1728 und bei Martin Engelbrecht um 1765 erschienen ist.

Der reiselustige Werner, der unter anderem als Soldat, Kopist, Maschinendirektor im Theater, Übersetzer und Zeugwart durch ganz Europa gekommen war, wurde in den 20er Jahren des 18. Jahrhunderts als Hilfskanzlist beim Breslauer Bischof eingestellt. 1739 avancierte er zum Hofgeometer des Fürstbischofs. Von verschiedenen Verlegern erhielt er den Auftrag, Zeichnungen von Städten, Schlössern, Kirchen, Gärten etc. für eine Stichserie über Europa zu fertigen. Über achtzig Ansichten nach Werners Vorlagen sind bekannt. Er lieferte an die Verleger Marein Engelbrecht, Johann Christoph Leopold und Johann Georg Merz in Augsburg Vorlagenmaterial, das er von 1727–1739 auf seinen Reisen durch Europa sammelte.

Als Ingenieur kam Werner 1742 in den Dienst des preußischen Königshofes und erhielt 1744 (1742?) den Titel des königlich preußischen Scenographus und Redakteurs. 1747–1766 arbeitete er als Beamter im Baudepartement der Kriegs- und Domänenkammer in Breslau, wo er 1778 verstarb. Als sein Hauptwerk gilt die „Topographia Silesiae“ mit etwa 85 Ansichten Schlesiens, die er in dieser Zeit schuf und die sich heute in Breslau befindet. Daneben stehen Arbeiten für die Augsburger Verleger, Guckkastenblätter, Flugblätter sowie kleinere Stichfolgen mit Stadtansichten.

Über seine Reisen, die ihn 1729 in das Rheinland führten, berichtete Werner in seiner Autobiographie. Aus diesem Jahr stammt auch das vorliegende Panorama von Düsseldorf. Der Künstler wählte seinen Standpunkt an der Altstadt gegenüberliegenden Ufer des Rheins. Unter der Zeichnung hat er die wichtigsten Gebäude betitelt und nummeriert (in der Legende sind 24 Nummerierungen nachzulesen).

Das Panorama wird mit der Kaserne von 1685 links eingeleitet und schließt mit der großen Zitadelle, rechts außerhalb der Stadt. Die Grundmauern der Zitadelle wurden 1540 von Herzog Wilhelm dem Reichen von Kleve angelegt. Erst im 17. Jahrhundert wurde die Zitadelle bebaut. Im Stadtzentrum beherrschen links die Türme der Ursulinen (1702), der Lambertuskirche (1288–1394), der Karmeliter, das Schloss der Herzöge (Ursprünge im 14. Jahrhundert, umgebaut 1548 bis ca. 1559 von Alessandro und Maximilian Pasqualini), das Turmpaar der Jesuitenkirche (1443 gegründet, errichtet 1622–1629 von Herzog Wolfgang Wilhelm) sowie die reformierte Kirche oder Neanderkirche (1683–1687) die Silhouette. Es folgen Rheintor, Kapuzinerkloster, Franziskanerkloster (1655–1668), Hospitalkirche (Hubertushospital vom Beginn des 18. Jahrhunderts) und die Garnisonskirche der Kaserne (1702).

Im Vordergrund ist die Rheinfähre, die sogenannte „fliegende Brücke“ (seit 1699), zu sehen; sie legte am Zolltor an. Seit 1598 bestand der feste Rheinkran. Ein beladener Esel im Vordergrund trägt auf seinem Bündel die Aufschrift „in medio virtus“ („in der Mitte liegt die Tugend“).

Literatur
  • Kat. d. Ausst. „Der Niederrhein. Zeichnungen, Druckgraphik und Bücher aus der Sammlung Robert Angerhausen“, Städtisches Museum Haus Koekkoek (4. April – 30. Mai 1993), bearb. v. Ursula Geißelbrecht-Capecki, hrsg. v. Städtischen Museum Haus Koekkoek, Kleve 1993, S. 271f, Abb. Falttafel IV., nach S. 304, Nr. J 6
Material/Technik:
Federzeichnung, aquarelliert
Maße:
Blattmaß 220 x 993 mm
Signatur/Beschriftung:
Signatur: F. B. Werner Siles: delin: Anno. 1729 (bez. u.r.)
Betitelung: Düsseldorf (bez. o.M.)
Beschriftung: (bez. u.M. Legende mit 24 Nummerierungen)
Beschriftung: Düsseldorp am Rhein … (verso bez. eine Beschreibung der Stadt)
Geographischer Bezug:
Düsseldorf (Dargestellter Ort)
Kleve (Standort)
Status:
Depot
Creditline:
Museum Kurhaus Kleve – Sammlung Robert Angerhausen, Kleve, Deutschland
Kontakt:
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