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Bildhauer*in (Ausführung): Dries Holthuys

Historischer Titel: Heilige Katharina

Datierung: um 1500 (Herstellung)

Museum: Museum Kurhaus Kleve

Typ: Kunstwerk

Gattung: Plastik / Skulptur

Inventar Nr.: 2005-III-III

Katalogtext

Die Heilige Katharina steht auf einem vieleckigen, ge­schweiften Sockel, der durch eine profilierte Aushöh­lung in zwei Geschosse aufgeteilt ist. Die Heilige trägt ein reiches Obergewand mit geschlitzten Ärmeln. An der Vorderseite schürzt sie dieses Obergewand mit einem an ihren Körper gedrückten Beutelbuch, wodurch der an dem Gürtel ihres Unterkleides hängende Rosen­kranz mit einer Medaille mit dem Antlitz Christi, dem sog. „Vera lkon“, sichtbar wird. Auf den Ärmelzipfeln und auf den Säumen des Ober- und Untergewandes sind Punzie­rungen angebracht.
Das Beutelbuch, das sie mit beiden Händen trägt, ist reich detailliert. Die herunterhängenden Enden des Ledereinbandes und der Knauf, mit dem dieser Einband wie ein Futteral getragen werden konnte, sind mit dersel­ben Aufmerksamkeit ausgearbeitet wie die reiche, aus großen Gliedern bestehende Halskette.
Der leicht nach links gewandte Kopf der Heiligen ist eiförmig und – mit Ausnahme der langen Nase und der kleinen Kinnpartie – fast flach. Augenlider und lriden sind graphisch angedeutet. Unter der großen, mit Perlen geschmückten Krone, deren Zacken heute fehlen, fällt das wellige Haar in zwei Strähnen über die Schulter und über den Rücken.
Zu Füßen der Heiligen Katharina ist die Halbfigur des Kaisers Maxentius dargestellt. Dieser stützt sich auf den linken Arm und hält mit der rechten Hand das gebrochene Marterwerkzeug der Heiligen, das Rad. Sein zorniges Gesicht hat tiefliegenden Augen und einen schweren, gegabelten Bart. Das Haar fällt in kreisförmigen Locken unter dem Rand seiner hohen Kaiserkrone herab.
Das Gesicht der Frauenfigur weist zwar dieselben Züge auf wie die der größeren Heiligen, weicht aber wegen des kleinen Maßstabes leicht ab, wodurch das Antlitz etwas größer wirkt. Auffallend ist auch hier wieder die Detail­freude bei der Darstellung des Buches mit den einzeln angedeuteten Seiten und dem aus Leder geflochtenen Knauf des Beutelbuches.
Maxentius trägt ein Gewand mit Puffärmeln, das dem­jenigen ähnelt, das die Heilige Elisabeth dem Bettler über­stülpt. Das Motiv des modischen Gewan­des mit den langen Ärmeln verwendete Holthuys mehr­fach, z.B. bei der Heiligen Katharina auf dem Epitaph Diestel­huysen und bei der Heiligen Katharina aus Hau. Mit letzterer Figur hat die Skulptur sogar die Ausarbeitung der Rückseite gemein.
Der Typus des bösen Kaiserkopfes ist mit dem der Heiligen Katharina aus Eibergen sehr vergleich­bar. Dieser trägt dieselbe Art Krone. Das gebrochene Marterrad sieht man auch in den Händen der Kaiserfigur im Epitaph Diestelhuysen.

Literatur
  • Kat. d. Ausst. „Dries Holthuys – Ein Meister des Mittelalters aus Kleve“, bearb. v. Guido de Werd, hrsg. v. Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Museum Kurhaus Kleve (27. Januar – 14. April 2002), Kleve 2002, S. 188, Abb. S. 189, Nr. 45
  • Auswahl- / Bestandskatalog „Mein Rasierspiegel – Von Holthuys bis Beuys“, hrsg. v. Guido de Werd im Auftrag des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. aus Anlass der gleichnamigen Abschiedsausstellung des scheidenden Gründungsdirektors Guido de Werd im Museum Kurhaus Kleve (9. September 2012 – 13. Januar 2013), Kleve 2012, S. 434f, Abb. S. 413, Nr. 5.17
Ausstellungen
  • Dries Holthuys: Ein Meister des Mittelalters aus Kleve, Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung, Kleve, 27.01.2008 - 14.04.2008
  • Kunst des Mittelalters und des Barock rund um den Katharina von Kleve-Saal im Gebäudeteil Friedrich-Wilhelm-Bad, Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung, Kleve, 09.09.2021
Material/Technik:
Eichenholz
Maße:
Objektmaß 66 x 27 x 21 cm
Geographischer Bezug:
Kleve (Entstehungsort)
Kleve (Standort)
Status:
Ausstellung
Creditline:
Museum Kurhaus Kleve – Dauerleihgabe des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V., erworben mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, der West LB, der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, der Sparkassenstiftung Kleve, der Sparkasse Kleve und der Förderstiftung Museum Kurhaus Kleve
Kontakt:
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